Welche  gibt es?

Des Gärtners schlimmster Feind sind Pilze, Insekten und Pflanzenviren. Kein Garten ist davor gefeit. Doch Vorsicht, nicht immer muss man bei der Erkrankung der einen oder anderen Pflanze zur chemischen Keule greifen.

Pflanzenkrankheiten – welche gibt es?

1. Blattläuse

Rose mit BlattläusenWie erkennt man Blattläuse?

Blattläuse sind kleine Läuse, deren Farbton sich zwischen Grün bis fast schwarz bewegt. Die kleinen Insekten haben eine Vorliebe für frische und vor allem grüne Pflanzen, wie z. B. Rosen.  Ist eine Rose erkrankt,  rollen sich die Blätter ein und werden wellig. Bereits vorhandene Knospen verkümmern.

Wie wird man Blattläuse los?

Ist eine Pflanze im eigenen Garten von Blattläusen befallen, sollte einem klar sein, dass es sich bei den kleinen Insekten um Nahrung vielen wichtigem Kleingetier handelt, wie z. B. Marienkäfer. Daher sollte man bei einem Blattläuse-Befall von Pflanzen nicht immer unbedingt zur chemischen Keule greifen. Sinnvoll ist es die Läuse einfach einzusammeln. Natürlich kann auch ein altes Hausmittel helfen, das lästige Kleingetier endlich loszuwerden. Hilft alles nichts, sollte man, erst als letzte Möglichkeit auf chemische Hilfsmittel zurückgreifen.

 

2. Rosenblattwespe

Der Pflanzenschädling „Rosenblattwespe“ hat ausgewachsen eine Größe von 5 mm.  Der Schädling legt seine Eier direkt unter den Rosenblättern ab. Ist die Larve geschlüpft, stillst Sie Ihren Hunger erst einmal an den Rosenblättern. Die gefressenen Löcher wirken schon fast fensterartig.

Wie wird man die Rosenblattwespe los?

An sich hinterlässt die Rosenblattwespe keine ernsten Schäden an der Rose, außer es herrscht ein massiver Schädlingsbefall. In diesem Moment kann Kontakt—bzw. Fraßmittel helfen, die lästigen Rosenblattwespen zu bekämpfen.

 

3. Echter Mehltau

Bei echtem Mehltau handelt es sich um eine Pilzart, die sich in den Spaltöffnungen verschiedener  Blätter ansiedelt, wie z. B. Rosen, Stauden, Gemüse oder gar Sträuchern.  Mehltau bildet einen weißen Belag auf  den Blättern.

Wie bekämpft man echten Mehltau?

Mehltau kann man am Besten bekämpfen, indem man versucht diesen zu vermeiden. Das bedeutet, das man beim Gießen darauf achtet, dass die Blätter nicht nass werden.  Hilft das trotzdem nichts, kann Schachtelhalmbrühe helfen, Mehltau zu bekämpfen. Nur bei extremen Befall von Mehltau sollte man auf Fungizide zurückgreifen, allerdings nur bei Pflanzen, die nicht zur Nahrungsmittelkette gehören.

4. Falscher Mehltau

Bei dem falschen Mehltau handelt es sich um einen Pilz, der Wein oder Gemüse befällt.  Charakteristisch für diese Pilzkrankheit ist, dass die Unterseiten der Blätter einen weißgrauen Farbton bekommen. Die Oberseiten wiederum, kriegen beim falschen Mehltau gelbe bis rote bzw. bräunliche Flecken

Behandlung:

Beim falschen Mehltau werden die Pflanzen genauso behandelt, als hätten Sie echten Mehltau.

 

5. Schorf

Schorf ist ebenfalls eine Pilzerkrankung. Allerdings befällt diese nur Obstbäume. Hierbei machen dich auf den Blättern dunkele bis olivgrüne Flecken bemerkbar. Die Früchte werden erst viel später befallen und bekommen ebenfalls Narben und Flecken.

Behandlung:

Schorf kann nicht direkt behandelt werden. Daher sollte man für ausreichend Abstand der Bäume sorgen und natürlich lichten Kronen. Bevor Sie einen Obstbaum kaufen, sollten Sie im Geschäft nach resistenten Arten fragen. Da Obst nun mal zur Nahrung dient, sollte man Fungizide nur dann einsetzen, wenn der Baum stark befallen ist.

 

6. Monilia Fruchtfäule

Bei der Monilia Fruchtfäule handelt es sich um einen Schimmelpilz der hauptsächlich Kernobst efällt, wie z. B. Kirschen oder Pfirsiche. Es kommt meist dann zur Fruchtfäule, wenn das Obst verletzt wurde. Die wachsenden Schimmelringe wachsen kreisrund.

Behandlung:

Entdeckt man an seinem Baum, die ersten Symptome eines Befalls, sollte man unbedingt die befallenen Früchte sofort entfernen.

 

7. Feuerbrand

Der Feuerbrand ist eine sehr seltene Bakterienkrankheit, die Zierhölzer oder gar Kernobst befällt. Hierbei treiben die Knospen nicht aus und werden schwarz. Das sieht schon fast so aus, als wären die Triebe verbrannt.

Behandlung:

Bei dem Feuerbrand handelt es sich um eine Pflanzenkrankheit, die bei Befall dem Pflanzenschutzamt gemeldet werden muss. Zweige, die die ersten Symptome zeigen, müssen sofort abgeschnitten werden  und dürfen nicht auf dem Kompost entsorgt werden. Es besteht die Gefahr einer Ansteckung, aus diesem Grund sollte man befallenes Gehölz unbedingt verbrennen.

 

8. Schneckenfraß

Beim Schneckenfraß zeigen sich  deutliche Fraßspuren. Da Schnecken am Tag kaum zu sehen sind, sondern als nachtaktiv gelten, lohnt sich frühes Aufstehen.

Behandlung:

Um den lästigen Schnecken endlich Herr zu werden, lohnt es sich früh aufzustehen, um die Viecher einfach abzusammeln. Natürlich können auch Schneckenfallen oder Schneckenzäune helfen, die lästige Plage in den Griff zu bekommen.  Gelegentlich kann es auch helfen, betroffene Gewächse in der Nacht mit einem Einweckglas zu schützen.

 

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