Sie ziehen um und haben bis jetzt Ihren Garten liebevoll gepflegt. Selbstverständlich, dass Sie mindestens einen Teil Ihrer Gartenpflanzen mitnehmen möchten. Lassen sich Zimmerpflanzen noch recht einfach verpacken und transportieren, stellen Gartenpflanzen eine etwas größere Herausforderung dar. Aber nichts ist unmöglich und mit ein bisschen Know-how bringen Sie auch Ihre Gartenpflanzen sicher in den neuen Garten.
Erster Schritt – klären Sie den Eigentumsverhalt
Wohnen Sie zur Miete und durften während der Mietzeit den Garten nutzen, müssen Sie vor dem Auszug unbedingt klären, ob Sie Pflanzen mitnehmen dürfen. Grundsätzlich sind sie Eigentum des Vermieters, es sei denn es wurde im Mietvertrag eine abweichende Regelung getroffen. Das ist im BGB geregelt, das besagt, alles was auf dem Grundstück fest verbunden ist, gehört dem Vermieter, auch wenn Sie die Pflanzen gekauft und gepflanzt haben. Haben Sie Gartenmöbel, Gartengeräte, Spielzeug oder ein Gewächshaus angeschafft, dürfen Sie die nicht fest installierten Gegenstände alle mitnehmen.
Beginnen Sie frühzeitig zu planen
Die beste Zeit für den Umzug aus Sicht Ihrer Pflanzen sind das Frühjahr und der Herbst. In beiden Jahreszeiten können Sie nahezu alle Pflanzen relativ gefahrlos ausgraben und um neuen Garten wieder einpflanzen. Muss der Umzug zu einer anderen Jahreszeit stattfinden, können Sie die Pflanzen vorher auspflanzen und in einen Kübel setzen. Das empfiehlt sich vor allem, wenn Sie im Winter umziehen und der Boden gefroren ist. Bei einem gefrorenen Boden haben Sie keine Chance die Pflanzen auszugraben.
Bereiten Sie Ihre Gartenpflanzen auf den Umzug vor
- Kleinere Pflanzen sollten am besten nach dem Schnitt oder vor der Blüte ausgepflanzt werden. In diesem Stadium müssen die Wurzeln weniger arbeiten und die Pflanze kann im neuen Garten besser anwachsen.
- Immergrüne Gartenpflanzen, zum Beispiel Buchsbaum oder Lorbeer, werden mit dem ganzen Ballen inklusive möglichst viel Erde ausgegraben. Für den Transport sollte der Ballen eingewickelt werden. Dazu kann man spezielle Netze aus Sisal oder Leinen kaufen.
- Lavendel oder Kirschbaum können auch wurzelnackt transportiert werden. Graben Sie die Pflanze aus und schütteln Sie möglichst viel Erde ab. Zum Schutz der Wurzeln sollten Sie diese in eine Tüte stecken oder mit Noppenfolie umwickeln.
Einen alten Baum verpflanzt man nicht
In diesem Sprichwort steckt viel Wahres und die traurige Gewissheit für den Hobbygärtner, dass alte Bäume am besten an ihrem Standort verbleiben. So viele Erinnerungen auch an dem Baum oder der Pflanze hängen mögen, viele alte Bäume überleben den Umzug nicht. Sollten Sie dennoch nicht darauf verzichten wollen, beauftragen Sie eine Gärtnerei und lassen den Baum professionell umziehen. Aufgrund seiner Größe wird er wahrscheinlich sowieso nicht in einen Transporter passen.
Hilfsmittel für den Weg zum Transporter
Vor allem die Pflanzen, die mit Ballen ausgepflanzt werden, bringen je nach Größe ein ganz ordentliches Gewicht mit. Das gilt auch für Kübelpflanzen an denen man sich ganz schnell den Rücken verrenken kann. Organisieren Sie für den Umzug eine Schubkarre und / oder eine Sackkarre, sodass Sie den Weg vom Garten in den Transporter mit Hilfsmitteln zurücklegen können. Das gilt natürlich auch für den Weg vom Transporter in den neuen Garten. Bei der Planung für den Transporter sollten Sie beachten, dass der Transporter robust oder auch gebraucht sein sollte.
Sprechen Sie den Pflanzentransport mit Ihrem Umzugsunternehmen ab
Haben Sie ein Umzugsunternehmen beauftragt, sprechen Sie den Pflanzentransport vorher ab. Einige Umzugsunternehmen berechnen einen Aufpreis für schwere und / oder große Pflanzen und natürlich muss auch der Platzbedarf der Pflanzen im LKW einberechnet werden. Im neuen Garten angekommen sollten die Pflanzen möglichst schnell eingepflanzt, gedüngt und gewässert werden.