Petersilie – nicht nur in der deutschen Küche beliebt

PetersilieSchon seit langem gehört die Petersilie zu den wichtigen Kulturpflanzen in Deutschland. Woher sie ursprünglich gekommen ist weiß niemand. Es wird vermutet, dass die Ur-Petersilie irgendwo zwischen Westasien und dem östlichen Mittelmeergebiet wuchs. In Europa und im Mittelmeerraum wird die Petersilie heute in den verschiedenen Zuchtformen angebaut und ihre Wurzeln sind nicht nur in Deutschland ein unverzichtbarer Bestandteil von Suppengrün. Wer keine Petersilie im eigenen Garten oder auf dem Balkon im Blumenkasten anpflanzt kann sie in jedem Supermarkt oder Discounter frisch, gefroren oder getrocknet kaufen.

Merkmale der Petersilie

Die Petersilie verfügt über rübenförmige Wurzeln aus denen kahle Stängel wachsen. Diese sind steilrund bis leicht gerillt, häufig auch röhrig, stehen aufrecht und sind kahl. Wuchshöhen von 30 bis 90 cm sind für die Petersilie normal. Die Blätter sind dunkelgrün wobei die unteren doppelt oder dreifach gefiedert sind. Die Blätter sind je nach Kulturform glatt oder kraus. Bei den groben Sorten gibt es drei Gruppen: fein, mittelfein und grob gekraust.

Anbau, Pflege und Ernte

Mit ihren glatten oder krausen Blättern ist die Petersilie in sehr vielen Gärten anzutreffen. Sie kann als Jungpflanze gekauft und im Garten ausgesetzt werden oder aus Samen gezogen werden. Da Petersilie ein Dunkelkeimer ist die Keimzeit relativ lang. Durch das Einweichen der Samen oder in einem Minigewächshaus wird die Keimdauer verkürzt. Wenn sich die ersten richtigen Blätter entwickeln werden die Petersilienpflänzchen vereinzelt und entweder in den Garten oder in einen größeren Blumentopf gesetzt. Staunässe verträgt die Petersilie ebenso wenig wie Trockenheit.

Petersilie Aufbewahrung

Frisch verwendet entfaltet sie ihr volles Aroma. Zur Vorratshaltung kann sie auch eingefroren oder getrocknet werden. Allerdings verliert die Petersilie beim Trocknen viele ihrer wertvollen Vitamine. In einigen Regionen Deutschlands ist das Klima gemäßigt so dass die Petersilie den ganzen Winter über frisch geerntet werden kann. Im Kühlschrank lässt sich die Petersilie einige Tage in einem geschlossenen Behälter aufbewahren.

Verwendung in der Küche

Viele Speisen bekommen von der Petersilie ihre entscheidende Würze. Die Blätter werden roh oder nur kurz erhitzt verwendet da sie sonst das typische Aroma verlieren. Brühen und Soßen bekommen einen würzigen Geschmack wenn die Petersilie von Anfang an mitgekocht wird. Ob in Suppen, Soßen, Salaten, Gemüse-, Kartoffel- und Fleischgerichten, Petersilie passt immer, egal ob untergemischt oder darüber gestreut.

Verwendung in der Heilkunde

Mit einer Fülle an Vitalstoffen und Spurenelementen, kann die Petersilie Nahrungsergänzungsmittel ersetzen. Sie kostet viel weniger, ist vollkommen natürlich und reich an Chlorophyll. Petersilie kann Blut reinigen und neu bilden sowie die Entgiftung von Leber und Nieren unterstützen. Zusammen mit den anderen ätherischen Ölen der Petersilie verfügt Chlorophyll über geruchsbindende Eigenschaften. Der regelmäßige Genuss von Petersilie verhindert Körper- und Mundgeruch. Außerdem sind in der Petersilie fast alle Vitamine enthalten. Die Pflanze die in fast jeder deutschen Küche verwendet wird hilft bei zahlreichen Leiden wie z.B.:
• Sodbrennen
• Depression
• Rheuma
• Frühjahrsmüdigkeit
• Bluthochdruck
• Löst Cholesterin
• Erschöpfungszustände
• Fördert den Knochenaufbau
• Härtet die Zähne
• Beugt Nieren- und Blasensteinen vor
• Stärkt das Herz
• Reduziert Entzündungen
• Schützt die Lungen vor Krebs
• Wirkt anregend auf die Geschlechtsorgane von Mann und Frau
Darüber hinaus verbessert Petersilie die Nährstoffaufnahme und motoviert die körpereigenen Abwehrkräfte. Von allen geläufigen Lebensmitteln verfügt die Petersilie über den höchsten Kaliumgehalt. Dadurch wird der Körper von Schlacken und überflüssigen Stoffen befreit, die mit der Zeit Beschwerden verursachen können. Gleichzeitig versorgt die Petersilie den Körper mit wertvollen Mineralien.

Petersilie eine heilige Pflanze oder ein Unheilbringer?

Im antiken Griechenland galt die Petersilie als heilige Pflanze. In Europa wurde sie erst im Mittelalter in Klöstern als Heilkraut angebaut, bevor sie auch in den Küchen verwendet wurde. Damals wurde befürchtet, dass die Petersilie Unglück bringt. Erklärt wurde diese Befürchtung mit der langen Keimdauer. Es hieß die Petersilie muss vor dem keimen siebenmal zum Teufel fahren.