Salbei – Verwendung in Küche und Medizin

Salbei ist im Mittelmeerraum heimisch und gehört zur Familie der Lippenblütler. Ursprünglich stammt Salbei aus südeuropäischen Gebirgen. In warmen Gegenden Mitteleuropas gedeiht er aber auch.
Der lateinische Name ist „salvare“ und bedeutet heilen. Weltweit gibt es 800 bis 1000 Salbei-Arten.

Merkmale vom Salbei

Die krautigen immergrünen Halbsträucher und Sträucher duften meistens aromatisch. Je nach Salbei-Art sind die Laubblätter kurz bis lang gestielt. Außerdem wachsen am Salbei winzige Deckblätter. Die Blätter sind im Frühling graugrün und in den anderen drei Jahreszeiten eher silbrig. An den oberirdischen Pflanzenteilen befinden sich bei einigen Arten einfache Haare oder Drüsenhaare. Die kelchförmigen Blüten sind weiß bis blau, pink, violett und rot. Die blau- und violettblühenden Arten werden von Bienen und Hummeln bestäubt. Rotblühende Arten werden je nach geografischer Verbreitung üblicherweise von Vögeln bestäubt.

Anbau, Pflege und Ernte

Salbei wird ab April im Freien und ab März im Gewächshaus ausgesät. Der Salbei Samen wird in feuchte Erde gelegt, angedrückt, mit wenig Erde bedeckt und sorgfältig gewässert. Innerhalb von 7 bis 21 Tagen keimt der Samen. Die Pflanzen werden Mitte Mai ins Freiland gesetzt. Einfacher ist das Anpflanzen von Stecklingen und Ablegern, die einfach in die Erde gesetzt werden. Im zweiten Jahr kann der Salbei alle vier Wochen gedüngt werden.  Hier ist aber zu beachten, dass der Salbei bei Überdüngung das Blühen einstellt.

Salbei Aufbewahrung

Die Blätter vom Salbei werden mit Beginn der Blüte geerntet, da nach der Blüte eine Ruhepause eintritt und sich das Aroma verringert. Wenn die Blüten rechtzeitig geerntet werden, wird die Ruhepause verhindert. Am einfachsten ist die Aufbewahrung von Salbei, wenn Zweige geerntet, zu einem Strauß gebunden und kopfüber aufgehängt werden. Eine weitere Möglichkeit ist, die Salbeiblätter von den Zweigen abzuzupfen und einzufrieren.

Verwendung in der Küche

Salbei ist ein beliebtes Küchenkraut mit dem Fleisch, Gemüse, Nudeln und Getränke verfeinert werden. Pikante Gerichte werden durch die ätherischen Öle des Salbeis gewürzt. Wenn Salbei mit gekocht wird, verliert er erheblich an Geschmack, es muss also entsprechend mehr davon verwendet werden. Salbei wird sehr oft in der italienischen Küche verwendet, wie für Salbei Gnocchi und auf Pizza.

Verwendung in der Heilkunde

In erster Linie wird Salbei als Tee bei Halsschmerzen und starkem Schwitzen verabreicht. Darüber hinaus kann Salbei bei fast allen Erkrankungen Linderung verschaffen. Die Anwendungsbereiche sind vielfältig. Salbeitee hilft bei Halsentzündungen, Husten, Kehlkopfentzündungen sowie allen Arten von Erkältungserscheinungen. Hitzewallungen, Nachtschweiß und Schweißattacken werden mit Salbeitee ebenfalls gelindert. Äußerlich angewandt unterstützt Salbeitee die Heilung von Ekzemen, Geschwüren und schlecht heilenden Wunden. Zum Gurgeln wird Salbeitee gegen Mundgeruch verwendet. Das Kauen von Salbeiblättern und Spülungen helfen bei Entzündungen von Mundschleimhaut- und Zahnfleischentzündungen.

Heilwirkung vom Salbei:

  • Antibakteriell
  • Blutstillend
  • Entzündungshemmend
  • Krampflösend
  • Harntreibend
  • Tonisierend
  • Adstringierend

Geschichte vom Salbei

Salbei wurde früher von mazatekischen Curanderos und Schamanen für Rituale verwendet. Im alten Ägypten wurde Salbei ca. 1500 v. Chr. vermutlich gegen Zahnschmerzen, Asthma und Bauchkrankheiten verwendet. Mönche pflanzten Salbei im 9. Jahrhundert in Klostergärten zu Heilzwecken an. Als Gewürz hielt Salbei erst im Mittelalter Einzug in Bauerngärten und Küchen. Die Wirkung einiger mittelalterlicher Rezepturen wurde medizinisch nachgewiesen.