Die Gewürzpflanze Thymian ist aus der mediterranen Küche nicht wegzudenken, genau wie die Petersilie aus der deutschen Küche. Die Landesküche des Südens wurde von ihm entscheidend geprägt. Nach Europa haben ihn einst Mönche gebracht und ihn in Klostergärten angebaut. Es gibt mehrere Sorten Arten von denen der Echte Thymian der bekannteste ist. Im Mittelmeerraum ist die Artenvielfalt am größten. Thymiane wachsen besonders gut an hellen und trockenen Standorten. Im nährstoffarmen und sandigen Böden finden sie die besten Voraussetzungen für ein gutes Gedeihen. In der freien Natur wachsen sie auf Mauern, trockenen Wiesenflächen und an Wegrändern.
Anbau und Ernte
Thymiane werden in Gartenbaubetrieben zur Vermarktung und in privaten Gärten für den Eigenbedarf angepflanzt. Je nach Art wachsen die Thymiane aufrecht bis niederliegend, wie Bodendecker. Alle Thymiane können direkt in die Erde oder in Topfe gepflanzt werden. Im Sommer bilden sich kleine Blüten, die Kronen, je nach Sorte in den Farben weiß, cremefarben, violett oder pink, wodurch sie besonders dekorativ aussehen. Geerntet wird der Thymian von Mai bis September, immer kurz vor der Blüte. Verwendet werden die Blätter, die in dieser Zeit das beste Aroma haben.
Thymian aufbewahren
Die Blätter vom Thymian können frisch oder getrocknet verwendet werden. Am einfachsten ist die Aufbewahrung, wenn ganze Zweige zum trocknen aufgehängt werden. Die getrockneten Blätter können dann nach Bedarf von den Zweigen abgestreift werden. Zudem können die Blätter vom Thymian eingefroren werden.
Verwendung in der Küche
Mit seinem würzigen Geschmack passt Thymian sehr gut zu Knoblauch, Tomaten, Paprika, Auberginen, Zuccini und Oliven. Er passt aber auch sehr gut zu Lamm, Wild, Schmorfleisch und Aal. Wegen seiner verdauungsfördernden Wirkung ist er für diese Fleischgerichte das ideale Kraut. Den kräftigen Geschmack entwickelt er vor allem bei hohen Temperaturen. Während dem Garprozess werden ganze Zweige mitgegart.
Verwendung in der Heilkunde
Thymian wird für die Behandlung von Husten, Bronchitis und Asthma sowie bei Nieren- und Blaseninfekten verabreicht. Bei Halschmerzen die durch Kehlkopf- und Mandelentzündungen hervorgerufen wurden, wird Thymian zum Gurgeln verwendet. Bei Husten hat er sich wegen seiner schleim- und krampflösenden Wirkung bewährt. Darüber hinaus hilft Thymian sehr gut bei Magen- und Verdauungsbeschwerden. Darüber hinaus wirkt er fiebersenkend und entwässernd. Auf die Psyche wirken sich die im Thymian enthaltenen ätherischen Öle beruhigend und gleichzeitig ermutigend aus.
Ein Zeichen der Liebe
In der Provence haben junge Männer ihren Angebeteten ihre Liebe offenbart, indem sie ihnen einen Strauß Thymian an die Tür gehängt haben.